Systemisch - Lösungsorientierte Beratung

Damit du eine konkrete Vorstellung davon entwickelst, wie es besser ist.


Systemische Sichtweise

Systemisch bedeutet lediglich, dass wir nicht alleine auf der Welt sind. Wir sind mit unserer Familie, mit Freunden, mit Kollegen usw. in Verbindung und in Beziehung. Man kann sich das wie ein Mobile vorstellen: wenn an einer Stelle etwas verändert wird, hat es Auswirkungen auf das gesamte Mobile. Die Systematische Beratung geht davon aus, dass ein Problem nicht isoliert betrachtet werden kann. Ziel ist es, Wechselwirkungen innerhalb des Systems zu verstehen und zu verbessern.
Deswegen beziehen Systemiker das Umfeld mit ein, wobei das häufig (vorerst) theoretisch ist. Das bedeutet z.B., du überlegst dir , was es für deinen Partner bedeuten würde, wenn du dich entscheidest, eine Weltreise zu unternehmen, bzw. was es für dich bedeutet, wenn dein Partner über deine Weltreise möglicherweise entsetzt sein wird…

 

Lösungsorientierte Sichtweise

Lösungsorientiertes Arbeiten geht auf Ideen der Lösungsorientierten Kurztherapie von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg zurück.
Wie der Name schon sagt, wird vor allem auf eine Lösung (bedeutet hier: Abwesenheit des Problems) fokussiert. Beim Lösungsorientierten Arbeiten wird nicht nach Ursachen/Gründen von Problemen gesucht, sondern eine Idee der Zukunft entwickelt. Der Fokus ist also nicht beim „Warum ist etwas so?”, sondern liegt auf dem “Was wäre anders, wenn es das Problem nicht gäbe?”.
Man verlässt sozusagen den Raum der Probleme und betritt den Raum der Lösungen.

"Problemtalk creates problems. Solutiontalk creates solutions." (Steve de Shazer)

Die Idee dahinter ist, dass man nicht das Kaputte repariert, sondern herausfindet, was gut funktioniert und es dann fördert und häufiger gemacht.

Bei diesem Ansatz finde ich sehr spannend, dass er davon ausgeht, dass man das Problem noch nicht unbedingt kennen muss, um eine Lösung zu finden – und noch mehr: es muss auch nicht unbedingt einen Zusammenhang zwischen dem Problem und der Lösung geben, denn sie können unabhängig voneinander sein.

Psychologisch gesehen steckt die Theorie der "self-fulfilling prophecy" (selbsterfüllende Prophezeiung) von Robert K. Merton dahinter. Er hat als erster aufgezeigt, dass unsere Einstellungen und Überzeugungen dazu führen, dass Erwartetes wahrscheinlicher eintritt.
Vielleicht hast du davon gehört, dass sich Sportler vor dem Wettkampf mental genau vorstellen, wie sie sich bewegen werden (z.B. bei Alpinskifahrern kann man das vorher genau beobachten) oder wie sie erfolgreich sind und dadurch tatsächlich noch bessere Leistungen erbringen.
Natürlich funktioniert das nicht 1:1 einfach so und trotzdem spielen unsere Erwartungen und Vorstellungen von dem, wie es sein soll(te) eine große Rolle.

 

Systemisch-Lösungsorientierte Beratung

In der systemisch-lösungsorientierten Beratung werden gezielte Frage- und Gesprächstechniken angewendet, damit du selbst deine Veränderung “erschaffen” kannst. Diese Fragetechniken (z.B. Skala-Fragen, zirkuläres Fragen, Wunderfrage…) sind keine Zauberei und ich locke dich damit auch nicht auf eine Fährte, sondern es geht immer darum, Unterschiede wahrzunehmen und Ideen von “wie ist es dann” zu entwickeln.

Nachdem ich schon viele Jahre systemisch-lösungsorientiert arbeite, ist es inzwischen viel mehr ein Haltung geworden, die Art, ich denke und arbeite.